Freitag, 13. Juni 2014

1. Gipfel - Bungsberg in Schleswig-Holstein

Am 29.05.2014 war es endlich soweit, unser Projekt sollte starten. Früh am Morgen klingelte bereits der Wecker, schließlich mussten wir noch ein paar Stunden über die Autobahn zu unserem ersten Gipfel in Schleswig-Holstein fahren. Eben frisch machen, die letzten Sachen zusammen gepackt und dann um 8 Uhr meinen Weggefährten Lukas abgeholt - schwupps waren wir auch schon unterwegs. Das morgendliche Grau, welches sich in Vechta noch abzeichnete, war zwar nicht besonders einladend und warm war es auch nicht...aber dagegen kann man sich ja anziehen. Gut gelaunt ging es also los.


Zwischendurch hatte auch der Wettergott ein Einsehen und beließ es bei trockenen Wetter und die ersten Sonnenstrahlen bahnten sich den Weg durch die dicke Wolkendecke. Es schien so, als wenn die Wettervorhersage recht behalten sollte...im Norden Sonnenschein :)


Nach vielen Kilometern, einem kurzen Zwischenstopp an einer sehr futuristischen WC-Anlage (ich glaube immer noch das dort der erste Replikator der Welt steht - auch wenn er keinen Earl Grey replizieren konnte, sondern nur Wasser, Seife und heiße Luft), einem Stau und insgesamt vier Stunden Fahrzeit waren wir dann endlich an unserem gewählten Startpunkt, einem kleinen Parkplatz in Mönchsnerversdorf.


Noch eben schnell die Schuhe wechseln und die Ausrüstung ordentlich verpackt - dann konnte es auch schon losgehen.


Erster Halt: Startfoto am Parkplatz....noch warm eingepackt, denn so richtig sonnig war es zu dieser Zeit nicht. :)


Gut gelaunt wanderten wir dann auch schon drauflos. Noch kurz das GPS angemacht um den Weg aufzuzeichnen und dann ging es erstmal über Asphaltstrassen Richtung Bungsberg. Um unser Wandererlebnis noch etwas auszudehnen, haben wir uns entschlossen nicht ganz den direkten Weg zu wählen, sondern einen Teil des Bungsbergs zu umwandern.


Auf unseren Weg durch die eher landwirtschaftlich geprägte Gegend, vorbei an kleinen Teichen und sanften Hügeln (selbst für uns Flachländer waren das noch keine Berge), haben wir doch die eine oder andere wirklich schöne Ecke gesehen. Insgesamt eine wirklich interessante Landschaft, zu der sicherlich die Sonne und die typisch norddeutsche Brise beigetragen haben. Und natürlich durften auch die typischen Bewohner norddeutscher Regionen nicht fehlen:


Nach den ersten 2,5 Kilometern haben wir dann auch die erste offizielle Spur vom Bungsberg gefunden, bisher sind wir nur nach Sicht gelaufen (der Fernsehturm lässt sich ja nicht verfehlen).


Wir folgten nun also der Beschilderung und kamen dadurch endlich runter von den Asphaltstrassen und rein ins Gelände. Der Weg führte ziemlich direkt auf den Bungsberg bzw. auf dessen Spitze zu, zuerst durch Felder...

....und anschließend auch durch ein kleines Wäldchen, in welchem man, aufgrund der Steigung, auch ein bissl das Gefühl bekam man würde einen Berg erklimmen.


Man trifft im Wald übrigens auf recht spannende Konstrukte, das reicht von einfachen Lehmhütten, über Lagerfeuerplätze bis hin zu spannenden Steinkonstruktionen. Hierbei handelt es sich nicht um die Behausungen vergessener Ur-Holsteiner (unsere erste Theorie) sondern um Spuren des Naturerlebniszentrums am Bungsberg. Hier finden sich besonder für Kinder wirklich schöne Möglichkeiten zum Toben und Spielen..und ntürlich auch für Junggebliebene.



Nach gut 4 km Fußmarsch haben wir dann recht flott die Kuppe des Bungsbergs erreicht. Hier finden sich neben einem kürzlich eröffneten Waldcafé, dem Naturerlebniszentrum und einem Parkplatz auch der Fernsehturm, dessen 42 m Höhe wir natürlich auch direkt erklommen haben. Scheinbar ist der Bungsberg ein beliebtes Ausflugsziel, denn wir mussten uns den Gipfel mit allerlei Bikern, Autotouristen und ein paar weiteren Wanderern teilen... da war doch gut was los am Vatertag.


Durch ein enges Treppenhaus ging es etliche Stufen nach oben, das forderte uns natürlich alles ab.



Aber der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt, bei gutem Wetter hat man von oben wirklich einen fantastischen Ausblick über das umliegende Land.


Aber da der Fernsehturm zwar der höchste Punkt auf dem Bungsberg ist auf dem man stehen kann, aber nicht der offizielle Gipfel...gings nach einer Viertelstunde auch wieder runter vom Turm, um den Gipfelpunkt suchen. Dies erwies sich dank falscher Beschilderung als gar nicht so einfach, erst einmal sind wir einen kleinen Umweg gelaufen. Vorbei ging es am alten Aussichtsturm "Elisabethturm" aus dem Jahr 1863, der aber nicht mehr zugänglich ist ...


... und weiter durch ein Stückchen Wald über unwegsame Pfade... naja zugegeben dabei handelte es sich eher um einen ziemlichen coolen Spielplatz im Wald.


Letztendlich haben wir dann doch den entscheidenden Hinweis gefunden, der uns zum Ziel geführt hat... übrigens ganz in der Nähe des Fernsehturms :)


Über einen kurzen Schotterweg ging es dann die letzten Meter Richtung Gipfel, für uns ein besonderer Moment, war es denn doch Nummer 1 auf unser langen Liste von Gipfel die wir überschreiten möchten. Nur noch über das Gatter eine kleine Wiese überqueren...



... und schon waren wir auf unserem ersten Gipfel. Obwohl wir nun nicht grade eine sehr anstrengende Tour bzw. Besteigung hinter uns hatten...waren wir doch ein wenig stolz :)


Nachdem wir eine ganze Zeit lang den Wind auf dem Gipfel genossen  haben, stand vor unserer weiteren Überschreitung erstmal eine kleine Stärkung auf dem Programm. Das Wetter war mittlerweile wirklich schön und so konnte man ein wenig die Seele baumeln lassen.


Frisch gestärkt ging es dann wieder vom Gipfel hinunter. Da wir schon auf dem Hinweg einen anderen Weg gewählt hatten, sind wir auf dem Rückweg über den offiziellen Zufahrtsweg abgestiegen, der zwar auch ein paar hübsche Ecken hatte, insgesamt für Wanderer aber nicht so gut geeignet ist. Neben Schotterwegen führt er später leider über Strassen, die ohne Fahrrad- bzw. Fußwege auskommen.




Nach gut 45 Minuten und ca. 2 km Fussmarsch waren wir dann wieder am Ausgangspunkt. Und damit hatten wir unsere erste Überschreitung abgeschlossen.


Nach kurzer Rast und dem Wechseln des Schuhwerks ging es dann auch schon wieder mit dem Auto auf den Heimweg. Sichtlich müde (Lukas hat innerhalb weniger Minuten seelig auf dem Beifahrersitz geschlafen) ging es diesmal flott über die Autobahn nach Hause. Insgesamt hat uns die kleine Tour viel Spaß gemacht, die Holsteinische Schweiz ist eine wirkliche schöne Gegend die einen Besuch wert ist. Ein für uns gelungener Start für unser Projekt, wir hoffen das es bei den nächsten Gipfeln so bleibt.



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